Warum Frauen sich beim Masturbieren vor der Webcam zuschauen lassen
Hast Du jemals eine Karriere als Camgirl in Betracht gezogen? Nein? Es gibt überraschenderweise gute Gründe, die abseits des Finanziellen für einen solchen Weg sprechen. Es warten viele neue Möglichkeiten auf Dich.
Seitdem es das Internet gibt, sind goldene Zeiten für Exhibitionistinnen und die, die es noch werden wollen, angebrochen. Webcam-Videochat heißt das Zauberwort. In einer Welt, in der Männer ihre Genitalien per 3D-Print für die Nachwelt erhalten und Vibratoren mit eingebauter Kamera das Innere einer Vagina beim Orgasmus in HD-Qualität abbilden, geht der Skandalwert einer Karriere als Camgirl zugegebenermaßen gegen Null. Aber es soll ja noch immer Frauen geben, die mit der Materie noch nicht ganz so intim vertraut sind. Gehörst Du dazu? Dann können wir Dir helfen!
Dein Equipment: Webcam, Portalzugang und große Lust
Geben wir es doch einfach zu: Etwas mehr Geld im Portemonnaie würde keiner von uns schaden. Natürlich gibt es auch Frauen, die ihren Videostream kostenlos online stellen. Aber warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? Noch dazu, wo es einem die Betreiber der Videochat-Portale so sündhaft einfach machen. Die Anmeldung selbst ist nicht aufwendiger, als online ein paar Schuhe zu bestellen. Und dann kannst Du eigentlich direkt loslegen. Die Webcam, die Du an Hardware brauchst – Vibratoren und anderes Spielzeug nicht mitgerechnet – bringen Notebook und Tablet längst mit.
Anonymität: Schütz Dich vor dummen Zufällen
Sexy Bilder im Netz zu verbreiten ist die eine Sache. Dabei von Hinz und Kunz erkannt zu werden, ist eine ganz andere. Wäre doch zu dumm, wenn Deinem großen Bruder die Schrankwand in Eiche Rustikal im Hintergrund Deiner Masturbations-Fantasie bekannt vorkommt, oder? Wer auf diese Art von Höhepunkten verzichten kann, sollte sich vorher ein paar Gedanken machen, was im Bildausschnitt zu sehen ist. Hinter ein paar kunstvoll drapierten Laken verschwindet jede noch so markante Regalkombination und auch das eigene Äußere lässt sich mit:
- Perücken
- Make-up
problemlos so grundlegend verändern, dass die Ähnlichkeit mit real existierenden Personen nicht mehr nachzuweisen ist.
Zwischen Selbstbefriedigung und netter Plauderei
„Holla, die Waldfee!“, wird sich der Mann im Livechat denken, wenn Du auf Anhieb zur Sache kommst. Selbstbefriedigung vor der Kamera ist ein „Kann“ und kein „Muss“. Viele Portale raten erst einmal zur gepflegten Plauderei. Klar liegt der Grundtenor der Unterhaltung auf der Erotik, aber es soll Frauen geben, die nicht alles zeigen, aber trotzdem gut im Geschäft sind. Und dann ist da ja auch noch die Sache mit der Bezahlung. Je länger und häufiger ein Fan bei Dir vorbeischaut, desto lauter klingelt die Kasse. Da lohnt es sich, den besten Teil der Veranstaltung nach hinten zu verschieben. Manche Anbieter-Portale unterstützen auch den Mail-Austausch mit Usern oder leiten Telefonate auf das private Festnetz weiter. Besonders geschäftstüchtige Amateur-Darstellerinnen verkaufen zusätzlich eigene Bilder und Videos.
Und die andere Seite? Männer vor dem Bildschirm
Was denkst Du, wie viel Prozent aller Männer masturbieren? Volle Punktzahl, wenn Dein erster Gedanke war: Alle! Tatsächlich befriedigt sich fast jeder Mann – und dazu braucht er Anschauungsmaterial. Männer reagieren nun mal wesentlich stärker auf optische Reize, als wir Frauen. Leider gibt es jedoch immer noch viele Männer, die die Frauenwelt konsequent in Heilige und Huren aufteilen wollen. Auf welcher Seite ein Camgirl landet, brauche ich Dir sicher nicht näher zu erläutern. Und auch aus den Reihen der Geschlechtsgenossinnen schlägt ihr nicht nur ungeteilte Begeisterung entgegen. Auch wenn der Sensationsgehalt längst Schnee von gestern ist, gibt es noch Luft nach oben in Sachen Solidarität unter Frauen. Oder steckt dahinter etwa die Angst, der nächste Kunde im Live-Chat könnte der eigene Partner sein?
Exhibitionismus: keine reine Männerdomäne
Blättere doch mal ein beliebiges Magazin durch. Ob Du wohl eines findest, das ohne die gekonnte Inszenierung des weiblichen Körpers zu Werbezwecken auskommt? Da soll besser niemand auf die Idee kommen, uns die Lust an der eigenen Zeigefreudigkeit als schmutziges Hobby unbefriedigter Bauarbeiter verkaufen zu wollen. Frauen sind Exhibitionistinnen. Der grundlegende Unterschied liegt wohl eher im Interesse des Beobachters – und in der Bereitschaft, dafür zu bezahlen. Anders ausgedrückt: der Markt für weiblichen Exhibitionismus ist wesentlich größer, als der für den männlichen und das können wir zu unserem Vorteil nutzen. Es gibt viele Frauen, die große Lust dabei empfinden und den Orgasmus vor der Webcam als willkommene Gelegenheit sehen, die eigenen Wünsche auszuleben.
Ist die sexy Webcam-Show auch ein Fall für Dich?
Ich für meinen Teil habe erst vor der Kamera herausgefunden, worauf ich wirklich stehe. Ja, Du hast richtig gelesen: Ich habe es ausprobiert und wirklich genossen. Hast Du es nicht auch schon erlebt, dass Du Dich nicht getraut hast, Deinem Partner von Deinen Wünschen zu erzählen? Dann ist der anonyme Aha-Effekt vor der Kamera vielleicht genau das richtige für Dich und eine Art zweites Erwachen der eigenen Sexualität.
Frei nach dem Motto „Wo eine Nachfrage besteht, da gibt es auch ein Angebot“ wird im Netz so ziemlich jeder Fetisch oder Kink bedient. Vielleicht ja schon bald von Dir? Bei mir wird es vermutlich mit der Zweitkarriere als Camgirl trotzdem nichts werden, auch wenn ich prinzipiell den ganzen Tag vor der Kamera am Bildschirmrand meines Laptops sitze. Artikel wie dieser schreiben sich nun mal besser in T-Shirt und bequemer Hose, statt in aufregenden Dessous. Trotzdem möchte ich diese Erfahrung nicht missen – und wer weiß, vielleicht verbringe ich schon bald mal wieder einen Tag im Chat.